Es gibt in Nepal Touren für jeden Wandertyp: Vom Spaziergang mit Gipfelblick bis zur wochenlangen Expedition auf Höhen über 5.000 Metern. Als Test-Trekking bieten sich drei- bis fünftägige Touren in Höhen bis maximal ca. 3.000 Metern an; zum Beispiel zum Poon Hill im Annapurnagebiet. Die Tagesetappen sollten ca. 20 km Strecke und jeweils rund 800 Höhenmeter im An- und Abstieg nicht übersteigen.
Wer noch nie eine mehrtägige Bergtour mit steilen An- und Abstiegen gemacht hat, sollte besser in den Alpen als im Himalaya damit beginnen. Neben einer sportlichen Grundkondition sind jedoch immer die mentale Stärke und die ehrliche Selbsteinschätzung entscheidend für den Erfolg der Tour. Ein kompetenter Trekkingguide erkennt die Schwächen seiner Gäste schon beim ersten Aufstieg, hilft in Krisenphasen und kann im Ernstfall schnell die Rettung organisieren. Wer in unbekanntem Gebiet alleine unterwegs ist, riskiert auf jeden Fall zuviel.
Bei einem mehrtägigen Trekking im Himalaya kommen zur körperlichen Dauerbelastung weitere kritische Punkte wie das ungewohnte (vegetarische) Essen, schlechter Schlaf in einfachen Unterkünften, die Anpassung an ungewohnte Höhen (Herzrasen, Kopfschmerzen etc.) sowie evtl. ein Kulturschock und der berühmte „Khumbu Cough“, eine Erkältung mit Hustenreiz, die nicht nur im Everest-Gebiet vielen Trekkern zu schaffen macht. Zudem sind auf vielen Routen Lastkarawanen und Ziegenherden unterwegs, denen Wanderer immer wieder ausweichen müssen.
Die Basisausrüstung besteht aus einem guten Schlafsack, soliden, eingelaufenen Wanderschuhen, zweckmäßiger Outdoor-Bekleidung nach dem Zwiebelsystem (mehrere dünne Schichten übereinander), Trekkingstöcken und einem mittelgroßen Rucksack (ca. 45 l). Je nach Ziel und Dauer der Trekkingtour muss die Ausrüstung durch schnee- und regenfeste Kleidung, Steigeisen, Seile etc. ergänzt werden. Übrigens: In den Fachgeschäften von Kathmandu wird gute Trekkingkleidung relativ günstig angeboten, zum Teil kann man sich Equipment auch bei den Agenturen leihen.
Die Preise sind abhängig von Ziel, Dauer, Schwierigkeitsgrad und Gruppengröße. Viele Veranstalter in Deutschland bieten bestens organisierte Touren mit bewährten Guides und Trägern (Porter), passablen bis luxuriösen Unterkünften und allen Transporten an. Dieser zuverlässige Service kostet natürlich mehr, als manche Anbieter direkt in Kathmandus Touristenviertel Thamel fordern. Wer sich erst vor Ort für ein Trekking entscheidet, sollte jedoch vor Beginn der Tour sorgfältig die Angebote vergleichen und sich bei anderen Reisenden über die Zuverlässigkeit der jeweiligen Agentur und ihrer Mitarbeiter informieren. So mancher Trekking-Tourist hat seine Billigtour mit einem geklauten Rucksack oder viel Ärger und Enttäuschungen bezahlt.
Na, interessiert?
Gerne beantworte ich individuelle Fragen zur Erstinformation über Reisevorbereitung, Trekkinggebiete, Anforderungen an Kondition und Ausrüstung, bitte allerdings um Geduld, da ich des Öfteren selbst unterwegs bin.
„Gerne bin ich mit Frauen-Gruppen
unterwegs. Sie rennen nicht
durch die Landschaft, sondern interessieren
sich auch für das Alltagsleben der Bauern,
für unsere Sitten und Gebräuche.“
Ngima Chhamji Sherpa